vita

Ein paar Worte über mich


Am 30. Januar 1970 wurde ich als ältester von vier Söhnen in Bad Langensalza geboren. Anfang der 1970er Jahre zogen wir nach Andisleben, wo wir in dörflicher Geborgenheit eine ruhige und schöne Kindheit erlebten.

Meine Eltern waren in der Landwirtschaft tätig, was mich sehr prägte. So interessierte mich schon früh der Umgang mit Maschinen und Tieren. Dies bewog mich, selbst einen landwirtschaftlichen Beruf zu ergreifen. Nach meinem sehr guten Abschluss der POS Walschleben besuchte ich deshalb ab 1986 die Betriebsschule Gotha in Friedrichswerth und erlangte den Abschluss als Agrotechniker mit Abitur.

Aufgrund meiner Einstellung und meiner Art, die Dinge beim Namen zu nennen, blieben auch politische Konflikte in der Lehrzeit nicht aus. So bekam ich meinen Traumstudienplatz Landtechnik eben nicht. Ich wollte dann auch erst einmal gar nicht studieren, ging in meinem Ausbildungsbetrieb arbeiten und verdiente, wie es sich gehörte, in den Sommermonaten richtig Geld. Nachdem mehrere Gespräche mit mir geführt wurden, schrieb ich mich dann doch noch an der Agraringenieurschule Naumburg ein. Durch meine gute Ausbildung mit Abitur hatte ich sehr gute Voraussetzungen für das Studium. Da mir aber nie genug war, was lehrplanmäßig angeboten wurde, qualifizierte ich mich nebenbei immer weiter.

Während meines Studiums kam die politische Wende. Mit sehr viel Begeisterung wollten wir etwas bewegen, mussten aber schnell feststellen, dass durch äußere Einflüsse viel ausgebremst wurde. Jedoch hatten wir zu dieser Zeit auch die große Möglichkeit und Chance, Neues kennen zu lernen. Obwohl man heute sagen muss, dass die Landwirtschaft der DDR im Maßstab zur gesamtbundesdeutschen Landwirtschaft gar nicht so schlecht war.

Die Tatsache, dass mein Abschluss plötzlich keinen Wert mehr hatte, war der Grund, ein Aufbaustudium an der Hochschule Bernburg zu belegen, damit ich das angestrebte Diplom doch noch erlangen konnte.

In Vorbereitung auf meine Diplomarbeit arbeitete ich nicht nur nebenbei, um meine finanzielle Lage aufzubessern. In Voraussicht auf meinen Abschluss bekam ich einen Vorvertrag bei einer großen deutschen Chemiefirma, um als technischer Leiter ein landwirtschaftliches Versuchsgut im Ausland zu betreuen. Jedoch starb mein Vater im Alter von nur 41 Jahren im Dezember 1993 und ich entschied mich, in der Heimat zu bleiben. Nach vielen vergebenen Versuchen, eine Arbeit zu bekommen, bekam ich die Chance, in Erfurt beim Garten- und Friedhofsamt als Bauleiter zu arbeiten. Jedoch baute die Stadt 1994 massiv Stellen ab und auch unter größten Bemühungen gelang es damals meinen Vorgesetzten nicht, die Stelle weiter zu besetzen.

Mit meinen Erfahrungen ging ich in die private Wirtschaft und arbeitete dort 2 Jahre in einer Gartenbaufirma. Ende 1996 wurde mir eine Beschäftigung bei der BVVG angeboten. Da das der Landwirtschaft näher war, begann ich dort als Verkaufsreferent zu arbeiten. Nach meiner langjährigen Tätigkeit im Unternehmen wechselte ich 2012 aufgrund von Strukturänderungen von der BVVG zur Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in Erfurt und bin dort als Sachbearbeiter beschäftigt.

Durch den kleinen landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb, den ich mit meinem Bruder betreibe, und den Kontakt zu Berufskollegen habe ich nie den Bezug zur landwirtschaftlichen Produktion verloren.

Mit meiner Familie - meiner Frau und zwei der drei Kinder - lebe ich noch immer in Andisleben.